Informationsveranstaltung der Samtgemeinde Salzhausen: Ein Rückblick
Die Samtgemeinde Salzhausen lädt ein
Die Samtgemeinde Salzhausen lädt ein
Am 24.09.2025 fand im Rathaus der Samtgemeinde Salzhausen eine gut besuchte Informationsveranstaltung zum Thema Windenergie statt. Mit etwa 150 Zuhörern war die Veranstaltung ausgebucht und bot eine Plattform für den Austausch zwischen Bürgern, Experten und Vertretern der Politik.
Die Samtgemeinde sieht einen besonders hohen Bedarf für Informationen und den Austausch mit den Bürger, da die Samtgemeinde in den Planungen des Landkreises einen besonders hohen Anteil der Flächen für Windkraft im Landkreis Harburg zur Verfügung stellen soll.
Die Mitglieder des Vereins-Vorstands Martin Herrmann und Gerald Petersen waren anwesend.
Hauptredner und Themen
Hauptredner und Themen
Die Hauptredner sind Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Krause und Dr. Stark vom Landkreis. Sie präsentierten verschiedene Aspekte der Windenergieplanung im Landkreis Harburg. Dr. Stark, Stabstellenleiter und zuständig für das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP), gab einen umfassenden Überblick über die aktuellen und zukünftigen Planungen. Der Bestand an Windenergieflächen beträgt derzeit 550 Hektar, was 0,45 % des Kreisgebietes ausmacht. Bis 2027 soll diese Fläche auf 3.051 Hektar (2,44 %) und bis 2032 auf 3.949 Hektar (3,16 %) anwachsen.
Krause positioniert sich gegen den Ausbau der Windenergie in der Samtgemeinde
Krause positioniert sich gegen den Ausbau der Windenergie in der Samtgemeinde
Die Samtgemeinde Salzhausen, vertreten durch Herrn Krause, hat mehrere Gründe für ihre Bedenken gegenüber dem Ausbau der Windenergie in der Region. Die vom Landkreis geplanten Flächen für Windenergie entsprechen gut 9% der Fläche der Samtgemeinde. Dieser Prozentsatz ist deutlich höher als das geforderte Flächenziel für den Landkreis und dies wird als unzumutbare Belastung und Ungerechtigkeit empfunden.
Ein zentrales Argument ist die Netzkapazität. Herr Krause betont, dass der Ausbau der Windenergie nur dann sinnvoll ist, wenn auch die Netzkapazitäten entsprechend erweitert werden. Derzeit hinkt der Netzausbau um etwa zehn Jahre hinterher.
Ein weiteres Anliegen ist die Konzentration der Windenergieanlagen. Herr Krause lehnt eine hohe Konzentration von Windenergieanlagen ab und stellt die Frage nach dem Wert dieser Konzentration. Er fordert Rahmen- und Steuerungsinstrumente, damit die Samtgemeinde die Anzahl der Windenergieanlagen steuern kann.
Zusätzlich gibt es Bedenken hinsichtlich der naturschutzfachlichen Aspekte. Große Planflächen für die Windenergieanlagen liegen in Wäldern, was unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten problematisch sein könnte.
Herr Krause ist besorgt über die mögliche "Schieflage" für die Samtgemeinde, die durch den Ausbau der Windenergie entstehen könnte. Er betont die Notwendigkeit, die Bevölkerung in den Prozess einzubeziehen und die menschliche Verträglichkeit zu gewährleisten.
Insgesamt fordert Herr Krause mehr Zeit und eine sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass der Ausbau der Windenergie sowohl technisch als auch sozial verträglich ist.
Herausforderung der Netzverfügbarkeit
Herausforderung der Netzverfügbarkeit
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Netzkapazität. Es wurde betont, dass der Ausbau der Windenergie nur dann sinnvoll ist, wenn auch die Netzkapazitäten entsprechend erweitert werden. Derzeit hinkt der Netzausbau um etwa zehn Jahre hinterher. Hans-Hermann Zetsche von EON Avacon erläuterte, dass die Netzverfügbarkeit eine der größten Herausforderungen darstellt und dass erhebliche Investitionen notwendig sind, um die Infrastruktur zu verbessern.
Damit hat Krause einen Verbündeten gewonnen, um den Ausbau der Windkraft in der Samtgemeinde zu diskreditieren. Angeblich bringt die Windkraft nichts, da der Strom nicht abtransportiert werden kann. Hier wird verschwiegen, dass der Ausbau noch viele Jahre dauert, und dass selbstverständlich parallel zur Stromerzeugung auch die Netzkapazitäten ausgebaut werden.
Öffentliche Beteiligung und nächste Schritte
Öffentliche Beteiligung und nächste Schritte
Ein weiterer wichtiger Punkt war die öffentliche Beteiligung. Die Bürger wurden eingeladen, sich aktiv an der Planung zu beteiligen und Stellungnahmen abzugeben. Die öffentliche Auslegung des Entwurfs bietet die Möglichkeit, Bedenken und Anregungen einzubringen. Es wurde betont, dass die Bürger die Möglichkeit haben, nach der Veröffentlichung des Entwurfs rechtliche Schritte einzuleiten, falls sie mit den Planungen nicht einverstanden sind.
Fazit
Fazit
Die Informationsveranstaltung der Samtgemeinde Salzhausen war ein wichtiger Schritt, um die Bürger über die aktuellen Planungen und Herausforderungen im Bereich der Windenergie zu informieren. Es wurde deutlich, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Bürgern notwendig ist, um die Ziele zu erreichen und die Energiewende erfolgreich zu gestalten.
Der kritischste Punkt ist der Umfang der geplanten Flächen für Windenergie in der Samtgemeinde. Herr Krause hat sich klar gegen den geplanten Ausbau der Windkraft in der Samtgemeinde positioniert. Die von ihm genannten Kritikpunkte werden von den zahlreich vertretenen Windkraft-Gegnern positiv aufgenommen. Es gab allerdings keine Ideen, wie der Landkreis dennoch seine Flächenziele erreichen kann.