Salzhausen bezieht Stellung gegen Windkraftpläne des Landkreises
Salzhausen sagt Nein zu Windkraftplänen
Salzhausen sagt Nein zu Windkraftplänen
Am 23. Januar 2025 hat die Gemeinde Salzhausen eine Resolution zu den geplanten Windenergiegebieten verabschiedet. Der Gemeinderat sich darin gegen die Pläne des Landkreises zur Windkraft aus.
Was ist passiert?
Was ist passiert?
Der Landkreis plant, mehr als neun Prozent der Gesamtfläche der Gemeinde Salzhausen für Windkraftanlagen auszuweisen. Das klingt erstmal nach einer guten Sache für die Energiewende, aber der Gemeinderat sieht das differenzierter. Bürgermeister Burkhard Schaedel, der die erkrankte Bürgermeisterin Bianca Tacke vertrat, stellte die Resolution vor. Darin wird betont, dass Salzhausen bereits überdurchschnittlich belastet wird und dass die Gemeinde nicht grundsätzlich gegen Windenergie ist. Allerdings fordert der Rat eine gerechtere Verteilung der Flächen und möchte nicht, dass überwiegend Waldgebiete betroffen sind.
Warum ist das wichtig?
Warum ist das wichtig?
Die Wälder um Salzhausen sind nicht nur Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, sondern auch ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Menschen vor Ort. Der Gemeinderat argumentiert, dass Windkraftanlagen nicht um jeden Preis überall errichtet werden sollten. Es müssen gesetzliche Abstandsregeln und naturschutzrechtliche Vorschriften eingehalten werden, und die Interessen der Anwohner sollten berücksichtigt werden.
Was fordert der Gemeinderat?
Was fordert der Gemeinderat?
Der Gemeinderat fordert, dass die Fläche für Windkraftanlagen auf 3,16 Prozent der Gemeindefläche begrenzt wird. Das entspricht der Forderung des Landes Niedersachsen für das Gesamtgebiet des Landkreises. Außerdem soll die Ausweisung von Windenergieflächen in Waldgebieten die absolute Ausnahme bleiben. Der Rat möchte, dass die Entscheidungsträger auf Landkreis-, Landes- und Bundesebene eine Lösung erarbeiten, die diese Forderungen berücksichtigt.
Wie geht es weiter?
Wie geht es weiter?
Michael Klaproth von der CDU lobte die fraktionsübergreifende Zusammenarbeit an diesem Antrag. Auch Oliver Voß von der UWG zeigte sich stolz auf das Ergebnis. Allerdings gab es auch kritische Stimmen aus der Bevölkerung, die der Meinung waren, dass die Resolution zu spät kommt. Burkhard Schaedel machte deutlich, dass der Gemeinderat erst reagieren konnte, als es rechtliche Fakten gab. Diese wurden erst im Dezember geschaffen, als der Kreistag beschloss, dass das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) mit dieser Flächenausweisung in die Auslegung geht.
Fazit
Fazit
Die Diskussion um die Windkraft in Salzhausen zeigt, wie komplex das Thema ist. Einerseits gibt es den Wunsch nach einer nachhaltigen Energieversorgung, andererseits müssen die Interessen der Anwohner und der Naturschutz berücksichtigt werden. Der Gemeinderat Salzhausen hat mit seiner Resolution ein klares Zeichen gesetzt und fordert eine gerechtere Verteilung der Windkraftflächen im Landkreis.
Ein möglicher Weg, die Wälder zu schonen
Ein möglicher Weg, die Wälder zu schonen
Mit dem Potenzialgebiet Gödenstorf Süd steht eine Fläche in der Samtgemeinde zur Verfügung, die vorwiegend Ackerflächen beinhaltet. Wenn die Fläche im Wald verringert werden würde zugunsten der bereits gesicherten Fläche Gödenstorf Süd, dann würde weniger Wald geopfert werden müssen. Um eines klarzustellen: Wenn der Landkreis Harburg seine Flächenziele erreichen will (und das muss er, sonst droht die Superprivilegierung), dann muss der Kreis Flächen im Wald planen. Die Frage ist jedoch, ob es so große Flächen ganz in der Nähe des Ortes Salzhausen sein müssen. Hier könnte sich ein Kompromiss ergeben für den Interessenausgleich innerhalb der Samtgemeinde. Bisher fehlt es dazu allerdings an politischem Willen, vielleicht auch an Einsicht.